11. Juli 2014

Zahnputzschule


Gab es die auch schon früher? Naja, so richtig erinnere ich mich nicht daran. Da hat man einem das Zähneputzen direkt beim Zahnarzt erklärt. Meistens wenn es zu spät war und man schon mit einer betäubten Backe und einem metallischen Geschmack im Mund auf dem Stuhl saß.

Heute ist das anders. Da wird extra ein Termin vereinbart, an dem man nicht einmal mehr den Zahnarzt trifft, sondern die sogenannte zahnmedizinische Prophylaxehelferin. Diese wackelt mit erhobenem Zeigefinger, wenn die provozierten Verfärbungen zu deutlich sind und erklärt, dass man nicht mehr so und so putzt, sondern dass man jetzt mit der Zahnbürste rütteln und wischen muss. Unwillkürlich tauchte vor meinem inneren Auge ein Klassenzimmer in Hogwarts auf, indem alle mit ihren Zahnbürsten- pardon- Zauberstäben Witschen und Wutschen (oder was auch immer).

Nachdem ohne Rücksicht auf Verluste dem jammernden Kind 1 die Zähne geputzt wurden, hat man gleich noch fingerdick Elmex Gelée aufgetragen. Auf meine Einwände bzgl. des Putzdrucks und der Unmengen an scharfer Paste, ernteten wir nur ein "...kann ja den Anpressdruck nicht abschätzen..." und "...es gibt auch Paste, die nicht so brennt...". A-H-A, Danke für das Gespräch.

Knapp 10 Minuten später und einem geknickten Kind an der Hand verließen wir die Praxis.

Unser Fazit: Im Grunde ist eine speziell geschulte ZMFA eine gute Idee, wenn es nicht- wie meist immer- an der Freundlichkeit und dem Engagement scheitern würde, zumindest in unserem Fall.

Nun ja, wir sind in zwei Wochen nochmals dort, mal sehen, was der Zahnarzt selbst dazu sagen wird.

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